Kuhnection

Pensionsmodell als alternative Einkommensquelle

Eine innovative Lösung für die Landwirtschaft

Seit Jahren herrscht in der Landwirtschaft das Motto “Wachsen oder Weichen”. Viele Landwirt*innen leiden enorm unter diesem Agrarstrukturwandel und sehen sich zunehmend gezwungen, ihren Hof aufzugeben oder in eine sehr intensive Landbewirtschaftung überzugehen. Das ist nicht nur aus sozialpolitischer Sicht kritisch, sondern hat auch negative Auswirkungen auf die Tiere und die Umwelt.

Zukunft gestalten

Kuhnection bietet Betrieben eine wertvolle Diversifikationsmöglichkeit. Durch monatliche Pensionsgebühren schaffen wir eine marktunabhängige und sichere Einnahmequelle. Insbesondere für kleine Betriebe bietet dies eine Möglichkeit, ohne Leistungsdruck weiterhin Flächen bewirtschaften zu können, die Kulturlandschaft zu pflegen und Naturschutz zu betreiben.

Höhere Standards und Transparenz

Wir haben Mindestanforderungen für Pensionsbetriebe festgelegt und sie in drei Kategorien unterteilt, orientiert an den Vorgaben der EU-Öko-Verordnung. Wird mehr Platz und Tierwohl gewährleistet, so bekommt der Pensionsbetrieb eine Einteilung in eine bessere Haltungsklasse. Ein Siegel, das auch Transparenz für interessierte Rinderbesitzende schafft und die Möglichkeit höhere Pensionsgebühren zu verlangen. Dies schafft Anreize zur Verbesserung der Haltungsbedingungen und zur Finanzierung entsprechender Maßnahmen.

Landwirtschaft ohne Leistungsanspruch an die Rinder ​

Durch die Haltung von Rindern ohne Leistungsanspruch kann eine tierwohl- und umweltgerechte Haltungsbedingung geschaffen werden. Ohne Leistungsanspruch können die Rinder ihre Ökosystemdienstleistungen in vollem Umfang ausschöpfen und ihren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft beitragen. Das minimiert den Bedarf an Ackerflächen für die Fütterung und fördert damit die Biodiversität. Es fällt nicht mehr Dünger an, als die Flächen vertragen und durch die Weidehaltung werden zahlreiche weitere Tiere und Insekten einen Lebensraum auf den Pensionsbetrieben finden. Durch diese extensive Landbewirtschaftung können natürliche Lebensräume erhalten oder regeneriert werden.

Soziale Verantwortung

Dadurch, dass die Rinder ohne Leistungsanspruch gehalten werden und nicht in die Vermarktung kommen, entfallen auch die moralischen Bedenken von Landwirt*innen. Für immer mehr Landwirt*innen wird es schwieriger, ihre Tiere in die Vermarktung zu geben, da der Verbleib der Tiere und die Bedingungen, denen sie ausgesetzt werden, ungewiss und intransparent sind. Insbesondere für unwirtschaftliche Tiere, wie die sogenannten “0-Euro-Kälber”, ist dies besonders dramatisch. 

Auch der Ertrag für das Tier sowie der letztliche Umgang der Verbraucher*innen mit den daraus entstandenen Lebensmitteln, spiegeln nicht die nötige Wertschätzung wider, die sich ein*e Landwirt*in wünscht.

Pensionsbetrieb als Teilkonzept der sozialen/solidarischen Landwirtschaft

Der Preisrahmen des Pensionskonzeptes wurde gewählt, um eine Preistransparenz zu erzielen und Anreize für Verbesserungsmaßnahmen der Haltungsbedingungen zu schaffen. Wenn sich ein*e Landwirt*in entscheidet , Umbaumaßnahmen zur Verbesserung zu tätigen, um die Anforderungen einer höheren Haltungsklasse zu erreichen, ist dies zwangsläufig mit Kosten für den Umbau verbunden. Diese Kosten lassen sich langfristig durch die Erreichung einer höheren Haltungsklasse refinanzieren. Für den Einsteller ist wiederum transparent, warum sich der Pensionspreis erhöht, wodurch sich die Zahlungsbereitschaft erhöht. Für bessere Haltungsbedingungen des eigenen Tieres ist man bereit, diese auch zu leisten. Insgesamt bleiben alle Pensionsbetriebe untereinander wettbewerbsfähig, da nicht die Tendenz besteht, dass alle Rinderbesitzende zum günstigsten Pensionsgeber ziehen.

Fördermittel und Gemeinschaft

Zusätzlich zum selbstbestimmten Pensionspreis können Fördermittel über den Vertragsnaturschutz sowie weitere Prämienzahlungen beantragt werden. Wenn die Tiere ohne Leistungsanspruch und ohne Preisdruck gehalten werden, können sie wieder zur Weidepflege und damit zur Erhaltung und Regenerierung natürlicher Lebensräume eingesetzt werden. Insgesamt ergibt sich hieraus ein solidarisches Konzept, das durch die Gemeinschaft getragen wird und nicht allein durch den*die Landwirt*in selbst.

pro Rind pro Monat 150€-250€

Die Höhe der Zuwendung ist jeweils gestaffelt nach Art und Umfang der Auflagen.

Subventionszahlungen bleiben weiterhin bestehen, ggf. kann man sogar noch weitere Förderungen beantragen, wie z.B. die EGFL Greening-Prämie, die ELER Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen oder die ELER-Tierschutzmaßnahmen.

Innovativ & Zukunftsweisend

Kuhnection bietet Betrieben eine einzigartige Diversifikationsmöglichkeit, die speziell den Erhalt kleinbäuerlicher Strukturen ermöglicht. Unsere Initiative ist an den gängigen Systemen von Pensionshöfen in der Pferdehaltung angelehnt. In der Rinderhaltung gibt es bisher kein vergleichbares System. Zusätzlich fördern wir die zukunftsweisende Art der Haltung von Rindern als Landschaftspfleger, was sowohl der Natur als auch den Tieren zugutekommt. Daher ist Kuhnection in Deutschland das erste Projekt, das die Rinderhaltung ohne deren Nutzung lukrativ möglich macht und gleichzeitig einen Beitrag zum Naturschutz und Erhalt kleinbäuerlicher Strukturen leistet. Zusätzlich bieten wir Rinderliebhabern und zahlreichen NGOs nun endlich die Möglichkeit schnell und einfach geeignete Plätze für ihre Rinder zu finden und bieten einen strukturierten Rahmen für Tierrettungen. 

Aus einem Gegeneinander schaffen wir ein Miteinander, von dem letztlich Mensch, Tier und Natur gleichermaßen profitieren.