Nicht jeder Hof möchte von jetzt auf gleich aufhören, Nutztiere zu halten. Für diesen Fall sollte die Möglichkeit bestehen, die Herden zu trennen, sodass die Pensionstiere ihre eigene Gruppe bilden können. Dadurch wird eine stabile Herdenstruktur geschaffen und verhindert, dass bereits aufgebaute Freundschaften zwischen den Tieren wieder getrennt werden. Dies dient der Verbesserung des Tierwohls und reduziert Unruhen.

Wenn Du daran interessiert bist, Rindern in Pension bei dir zu halten, sollte es in Ordnung sein, dass die Besitzer ihre Tiere besuchen kommen. Ähnlich wie bei Pferdepensionshöfen bleiben die Tiere weiterhin im Besitz einer Privatperson oder Organisation, die das Rind auf deinem Hof einstellt. Die Besuchszeiten können natürlich individuell vereinbart werden.

Da für uns das Tierwohl an oberster Stelle steht und wir ein würdevolles Leben für die Tiere als essentiell erachten, sollte auf deinem Betrieb zumindest im Sommer die Möglichkeit zur Weidehaltung gegeben sein.

Von der Rinderhaltung zu leben ist gut, aber wichtiger als der finanzielle Aspekt sollte das Tierwohl sein. Das Interesse sich weiterzubilden und neue Wege zu gehen, sollten zum festen Tagesablauf gehören. Außerdem sollte man eine gute Beobachtungsgabe haben, um abweichendes Verhalten frühzeitig zu erkennen und entsprechend handeln zu können. Rinder leiden bekanntlich leise und wer die feinen Signale ihrer Kommunikation erkennt kann auch im Krankheitsfall maßgeblich zu ihrem Befinden und Genesung beitragen.

Um das Tierwohl zu steigern, sollte das Interesse gegeben sein, seine eigene Haltung zu hinterfragen und ggf. zu optimieren. Für die Verbesserung der Haltungsbedingungen kann ein höherer Pensionspreis verlangt werden, so dass sich langfristig auch die Kosten für die Umbaumaßnahmen darüber tragen lassen.